René Kaufmann wurde am 24. September 1922 in Lintgen geboren und lebte während des Krieges in Schifflingen. Er diente zunächst von März bis September 1941 beim RAD und wurde im Oktober 1942 zur Wehrmacht eingezogen. Ein Jahr nach seiner Einberufung, im Oktober 1943, entschloss er sich jedoch dazu, während seines Heimaturlaubes zu desertieren und mit Unterstützung der luxemburgischen Widerstandsgruppe LRL Zuflucht in Frankreich zu suchen. Er wurde denunziert und anschließend von der Gestapo gefangen genommen. Am 19. September 1944 wurde er in Dietz an der Lahn hingerichtet.
Die Desertion von René hatte schwerwiegende Folgen für seine Familie. Sein Vater, Heinrich Kauffmann, wurde im Juni 1944 nach Neuwied zwangsumgesiedelt und zu Zwangsarbeit gedrungen, bevor er am 13. April 1945 repatriiert wurde. Seine Mutter und seine Schwester wurden am 20. Juni 1944 in das Umsiedlungslager Nohfelden im Hunsrück umgesiedelt und später in andere Lager in Boberstein, Hirstein, Baumgarten und Straßberg verlegt, bis sie am 6. Mai 1945 repatriiert wurden. Neben der Umsiedlung wurden auch ihr Haus und andere Habseligkeiten von der deutschen Verwaltung beschlagnahmt.